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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Ethnologie und Afrikanistik), Veranstaltung: Grundfragen der Ethnologie, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von der Tatsache, dass die tägliche Auseinandersetzung mit der Welt im Wesentlichen über die materielle Kultur, d.h. über die mit Bedeutung behafteten, im weitesten Sinne als Artefakte, im engeren, insbesondere auf die westlichen Gesellschaften bezogenen Sinn als Commodity bezeichneten Dinge stattfindet, wird in dieser Arbeit die These postuliert, dass materielle Kulturphänomene in der Moderne eine ebenso entscheidende Instanz in Bezug auf die Bildung von Identität darstellen. Wie aufzuzeigen versucht wird, finden sich gerade im Kontext der Globalisierung und ihrer Konsequenzen Phänomene, die sehr deutlich auf eine Identifikationswelle mit Artefakten schließen lassen. Dabei wird einerseits die soziokulturelle Relevanz von materieller Kultur zu untersuchen sein, und andererseits die theoretische Reflexion der Ethnologie, sowie die historische Entwicklung von Konsumstudien kurz dargestellt.Nach einer Klärung der einzelnen wichtigen Begriffe werden Basiseigenschaften der Moderne herausgearbeitet und die theoretischen Grundlagen der obigen These erörtert um schließlich einzelne Konzepte als Schlüssel zum Verständnis der Wirkungsweise von Artefakten zu besprechen. Dabei sollen einige Beispiele zur Aneignung und Bedeutungsbiographie von Objekten deren identitätsbildende Wirkung plastisch darstellen.Zentrale Fragen und Leitfaden in diesem Text sollen stets sein: Identifizieren wir Menschen uns, zumindest zum Teil, wirklich mit Materieller Kultur? Wenn ja, warum? Wie machen wir uns Artefakte zu Eigen, d.h. wie verleihen wir ihnen kulturelle Bedeutung? Und schließlich: Welche Konsequenzen hat das für uns? Die soziologische Modernekonzeption nach Anthony Giddens, der ethnologische Impetus der Aneignung, vertreten durch Daniel Miller, und das Konzept der Kulturbiographie von Dingen nach Igor Kopytoff bilden dabei den theoretischen Rahmen.