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Ein zu seiner Zeit erfolgreicher und gleichzeitig umstrittener Dramatiker, der heute zu den Vergessenen zählt, soll rehabilitiert werden. Durch die Diskussion seiner mehr oder weniger theoretischen Schriften zum Theater, seine Beteiligung an der «Querelle du Cid», die ihm zu eher abträglicher Notorietät verhalf und die Analyse seiner Dramen soll versucht werden, Georges de Scudérys Leistung als Theoretiker und Praktiker des Theaters ins rechte Licht zu rücken. Dabei wird sein Anteil an der Entstehung einer «modernen» Literaturkritik ebenso zu untersuchen sein, wie auch seine sich überlappende Beteiligung an der Herausbildung zweier recht verschiedener ästhetischer Entwicklungsstränge im Theaterschaffen seiner Generation. Dabei geht es zum einen um eine eher «barock» zu nennende Theaterästhetik und zum anderen um die Herausbildung der klassischen Regelästhetik. An beiden war Scudéry massgeblich beteiligt. Im letzten Teil der Arbeit soll anhand einer Typologie der Machtstrukturen in seinen Stücken versucht werden, den ideologisch-philosophischen Gehalt seines Theaters zu bestimmen.