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Der Band befasst sich mit der Diffusion wirtschaftstheoretischer und -politischer Ideen und Lehren zwischen Deutschland und Japan im Gefolge der Meiji-Restauration. Nach der Öffnung Japans gegenüber dem Rest der Welt importierte das Land in merklichem Umfang ökonomische Ideen, gerade auch aus dem deutschen Sprachraum. Sowohl die Lehren der Historischen Schule, der Österreichischen Schule, von Karl Marx und den Sozialisten als auch diejenige Friedrich Lists fielen bei einer wissbegierigen intellektuellen Elite auf fruchtbaren Boden. Behandelt werden insbesondere der Einfluss neo-kantianischen Denkens auf japanische Wirtschafts- und Sozialtheoretiker; der Einfluss von in Japan lehrenden deutschen Gelehrten, darunter Karl Rathgen und Kurt Singer, auf die dortige Ausrichtung des Fachs Volkswirtschaftslehre und auf einige seiner führenden Vertreter; der Einfluss Edgar Salins "anschaulicher Theorie" in Japan; die bedeutende Rolle der Entsendung von japanischen Stipendiaten nach Deutschland für den Wissenstransfer in der Zeit von 1918 bis 1940; das Wirken japanischer liberaler und marxistischer Ökonomen in Berlin; der Einfluss nationalsozialistischer Vorstellungen auf die "neue wirtschaftliche Ordnung" Japans vor dem Zweiten Weltkrieg; sowie die bemerkenswerte Tatsache des Erwerbs der literarischen Nachlässe und Bibliotheken bedeutender Ökonomen durch japanische Universitäten, darunter jene von Eduard Bernstein, Carl Menger, Joseph Schumpeter und Werner Sombart.