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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Public Relations, Werbung, Marketing, Note: 1,7, Universität Mannheim, 75 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel herauszufinden, wie ein innerhalb der Gesellschaft existentes und mit Klischees und Vorurteilen belastetes Phänomen wie das Crossdressing aufgegriffen und innerhalb des Werberahmens filmästhetisch umgesetzt wird. Kann Crossdressing als Grenzfall und Symbol des Crossover (Marjorie Garber 1993, S. 381) den Werberahmen sprengen, gegen die Logik der Gattung Werbung verstoßen und somit einen Raum für das Dritte öffnen, innerhalb dessen Normvorstellungen von Geschlechtsidealen nachgestellt, umgearbeitet, resignifiziert (Judith Butler 1997, S. 177) werden? Oder bedient sich die Werbung filmästhetischer Stilmittel, die geschlechtsspezifisch kodiert sind, um filmische Klischees zu transportieren? Untersuchungen von Geschlechterdarstellungen in den Medien im Allgemeinen und der Werbung im Besonderen bauen meist auf dem Oppositionspaar männlich/weiblich auf, zudem sind sie in den seltensten Fällen Korpusanalysen. Aufgrund dieses evidenten Mangels an kommunikationstheoretisch ausgerichteten Forschungsergebnissen in diesem Bereich ist ein inter- sowie transdisziplinärer Zugang unumgänglich, vor allem dann, wenn Theorie und Empirie in ein Wechselverhältnis gestellt werden sollen. Ein Bestreben, woraufhin diese Arbeit konzipiert ist. So wurden unterschiedliche gender-orientierte Forschungsansätze aus der Soziologie, der Kulturwissenschaft und Psychoanalyse, die von Relevanz für die Analyse der Darstellung von Crossdresser(inne)n in der Werbung sein könnten, forschungsbegleitend rezipiert und rekapituliert. Eine Produktanalyse der fünf Werbespots CAMPARI RED PASSION THE SECRET (2005), IKEA UNE FEMME OU PRESQUE (2002), SEAT LÉON DRAG QUEEN (2001), NOMAD PERFECT DAY (1999) und LEVI S TAXI (1995) stellt den Hauptteil dar. Sie erfolgt anhand von tabellarischen Einstellungsprotokollen, der narrativen Struktur der Spots, Figur(en)/Positionierung/Körperlichkeit, Blickstrukturen sowie Raum- und Farbsymbolik. Gerade durch eine Analyse dessen, was als Abweichung begriffen wird, treten die als normal geltenden Strukturen der Geschlechterdarstellung in Werbekommunikaten als Kontrastfolie noch evidenter zutage und durch diese, auch von Erving Goffman und der Ethnomethodologie angewandte Strategie, konnten Normalitäten der werblichen Geschlechterdarstellung offengelegt werden.